Bisher ist das Dirgle eine kaum erforschte Spezies. Forscher aus aller Welt diskutieren seit ca. 30 Jahren, wie viele existierende Dirgle es gibt. Sicher ist nur, dass ein besonders handzahmes, zutrauliches, unter Menschen lebendes Exemplar zwischen Frankfurt und München sein Unwesen treibt.

Aufgrund seiner besonderen Anpassungsfähigkeit, auch im hessischen Ausland leben zu können, ist es schwer die wahre Identität des Dirgles ausfindig zu machen. Das geschulte Experten-Auge ist jedoch in der Lage, aufgrund nachfolgend definierter Merkmale ein Dirgle zu erkennen:

Das Dirgle ist ein sehr nachtaktives Wesen, was darauf zurückzuführen ist, dass es vornehmlich in den frühen Morgenstunden zwischen 1 Uhr und 6 Uhr in dubiosen Partyschuppen wie das Airport, Boot und Zauberberg in seiner fränkischen Heimat gesichtet wurde.

In fremden Umgebungen und Großstädten zeigt sich das Dirgle bisweilen ängstlich und lichtscheu und zieht sich gerne in seine Behausung ins Offenbacher Ghetto zurück.

Im ausgewachsenen Zustand erreicht ein Dirgle schon mal eine Körpergröße von ca. 185 cm. Nach ca. 28 Lebensjahren prägen sich der Vorderleib und das Gesicht kugelförmig aus.

Die üppige Körperbehaarung wird an manchen Stellen gegelt und an anderen Stellen entfernt. Gerne kleidet sich das Dirgle repräsentativ modern. Hin und wieder, wurde es auch schon im Offenbacher Schick mit Muskelshirt, Trainingsjacke und Sneakern gesichtet.

Das Dirgle legt ein völlig unregelmäßiges Essverhalten an den Tag. Mal zeigt es Phasen völligen Fastens, mal Phasen kontinuierlichen Essens. In geselliger Runde gibt es sich aber auch mit einer Tomate-Mozzarella-Rosé – Kombination zufrieden. Dieses Essverhalten führt zu dem bereits beschriebenen kugelförmigen Anwachsens des Vorderleibes.

Trotz akuter Milchallergie und drohender Beschwerden, kann das Dirgle seinen Drang nach sahnehaltigen Produkten nicht unterdrücken. Meist gehen die Sahneberge jedoch kaum angerührt an den Kantinenchef zurück. Um seinen Fressdrang zu stoppen, hilft ihm der Geruch von gekochten Eiern.

Das Dirgle ist eher ein träges Wesen. Stundenlange, alufolienunterstützte Sonnenorgien sind dabei an der Tagesordnung. Dabei hält sich das Dirgle streng an den eigens konzipierten Sonnenschutzfaktorwechselplan.

Extrem begabt und schnell lernfähig ist das Dirgle nach eigenen Angaben beim Snowboarden. Im Winter kennt man das Dirgle nur als den 15-Meter-Mann. Der Slopespin 180, Freestyle Ollie, Noise-/Tail –Turn 180 and 360 und der 50/50 Rails- und Boardslide gehören dabei zu seinem Standard–Vokabular.

Entgegen vehementen Verneinens, rechnen Experten bereits in naher Zukunft mit zahlreichem Dirgle-Nachwuchs.

Aufgrund seiner besonderen Merkmale und seines liebenswerten Wesens, hoffen alle die mit dem Dirgle in näheren Kontakt gekommen sind auf ein baldiges Wiedersehen, da seine Hessenflucht eine große Lücke hinterlässt.